Mein Steckbrief
Geflügellandwirt K., Kreis Oldenburger Münsterland
1) Seit wann betreiben Sie den Hof? In der wievielten Generation tun Sie dieses?
Meine Familie betreibt den Hof bereits in der 6. Generation. Mein Sohn steht als 7. Generation in den Startlöchern und beginnt, nach und nach immer mehr Verantwortung zu übernehmen.
2) Wie sieht Ihr Familienleben auf dem Hof aus?
Bei uns leben wir mit drei Generationen unter einem Dach. Da ist immer Leben in der Bude. Und alle packen mit an. Mein Vater lässt es sich nicht nehmen, uns immer noch landwirtschaftlich unter die Arme zu greifen. Das geht einfach ins Blut über und lässt sich auch im Alter nicht einfach abstellen. Mein Sohn steckt in Mitten seiner landwirtschaftlichen Ausbildung und geht mir im Stall oder auf dem Acker zur Hand. Ich kümmere mich hauptverantwortlich um die Enten und Schweine die wir halten – und natürlich um unseren Ackerbau.
3) Seit wann ziehen Sie Enten für WIESENHOF auf?
Wir ziehen seit 2006 Enten für WIESENHOF auf.
4) Erzählen Sie uns von der Enten Aufzucht.
In den ersten zwei Lebenswochen werden die Tiere in einem Stall gehalten, in dem sie einen vermehrten Zugang zu Wasser und Futter haben. Das ist für die jungen Tiere wichtig, da sie erst noch lernen müssen sich im Stall zu orientieren. Auch kann ich in diesem Stall die Wärmezufuhr noch besser regulieren, was wichtig ist, da das Gefieder der jungen Tiere noch nicht ausgereift ist. Nach zwei Wochen ziehen die Tiere in einen Stall um, in dem sie ein zusätzliches Wasserangebot haben. Als Wassertiere lieben sie das und benötigen es auch zur Gefiederpflege. Dreimal täglich schaue ich nach meinen Tieren und überprüfe, ob es ihnen gut geht. Außerdem streue ich jeden Tag frisches Stroh im gesamten Stall nach.
5) Welche zusätzlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten betreiben Sie?
Ich engagiere mich in vielen Gremien und Verbänden rund um die Geflügelhaltung. So bin ich unter anderen in der Arbeitsgemeinschaft Enten/Gänse des Tierschutzplans Niedersachsen tätig oder auch in der INE, der
Interessengemeinschaft Niedersächsischer Entenmäster.
Entenhaltung
Bei Pekingenten werden traditionell nicht die Schnäbel gekürzt. Sie stammen ursprünglich von der Stockente ab, sind aber im Gegensatz zu ihrer Stammform flugunfähig. Durch die weit hinten am Körper befindlichen Beine ergibt sich ihr typischer Watschelgang.
Gehalten werden sie z.T. in so genannten Louisiana-Ställen. Das sind Ställe mit offenen Fensterbändern, die wir mit Hilfe von Planen verschatten können.
Bei geschlossenen Ställen fällt das Licht durch Fenster ein, bzw. es wird über künstliche Beleuchtung ein natürlicher Tag-/Nachtrhythmus geschaffen.
Pekingenten werden während ihrer Aufzucht in zwei unterschiedlichen Ställen gehalten
In den ersten zwei Wochen werden sie von unseren Partnerlandwirten in einem Stall gehalten, in dem sie noch mehr Zugang zu Trinkwasser und Futter haben. Das ist wichtig, da sie zunächst lernen müssen, sich im Stall zu orientieren. Dieser Stall ist zudem wärmer temperiert, da sich das Gefieder der Enten noch entwickeln muss.
Anschließend befinden sich die Tiere bis zu ihrer Schlachtung mit rund 40 Tagen in einem Stall, in dem sie Zugang zu Wasser haben. Als Wassertiere lieben sie den Umgang mit Wasser und benötigen es zur Pflege. Erpel und Enten werden übrigens gemeinsam gehalten. Die Besatzdichte liegt bei max. 20 kg/m².
Unsere tägliche Verantwortung
Unsere Landwirte stellen sicher, dass die Enten jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser und Futter haben. Das Futter stammt aus unseren eigenen Futtermittelwerken.
Unsere Enten werden mit Beschäftigungsmaterial versorgt. Das täglich frisch eingestreute Stroh ist von den Tieren veränderbar und stimuliert die Nahrungssuche.
Dreimal täglich kontrollieren unsere Landwirte den Stall für Entenhaltung. Dabei wird u.a. der Gesamteindruck der Herde, deren Futter- und Wasseraufnahme, die Mobilität der Tiere oder auch die Beschaffenheit der Haut und des Gefieders überprüft.
Unser Wasserangebot: Trichterförmige Schalen oder Flachbecken
Stallbesuch
Lernen Sie unsere Landwirte persönlich kennen!
Sie wollen unsere Landwirte näher kennenlernen? Möchten mehr über die tägliche Arbeit von Landwirten wissen und sich ein eigenes Bild über die moderne Geflügelaufzucht machen? Dann kommen Sie uns besuchen! Unsere Führungen dauern ca. 2,5 Stunden und finden werktags statt. Selbstverständlich sind sie kostenlos.
Aus organisatorischen Gründen können wir Stallbesuche nur für Gruppen mit einer Größe von 8-20 Personen durchführen. Füllen Sie einfach das Anmeldeformular aus und schicken Sie es los. Wir melden uns dann bei Ihnen mit einem Terminvorschlag.
Besuchsberichte
WIESENHOF Stallbesuch im Landkreis Diepholz
Visbek im März 2016. Geflügel aus deutscher Aufzucht, dafür steht WIESENHOF. Was das alles beinhaltet, wollten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Nordenham von uns wissen. 30 Schülerinnen und Schüler besuchten im Landkreis Vechta und Diepholz einen Mast- und Elterntierstall von Wiesenhof. Viele betraten zum ersten Mal einen Stall und lernten zunächst die strengen Hygienevorschriften kennen: Hände mussten desinfiziert, Overalls übergezogen, Haarnetze aufgesetzt und Schuhüberzieher angezogen werden. Dann noch eine kurze Erklärung, wie man sich in einem Geflügelstall zu verhalten hat und los ging´s
Mitten drin statt nur dabei – unter diesem Motto konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Stall die Hähnchen ausführlich anschauen. Und Fragen zur Aufzucht stellen. Wie lange werden die Hähnchen aufgezogen? Welches Futter bekommen sie? Wie groß ist so ein Stall eigentlich? Und wie viele Hähnchen passen hinein? Wo kommen die Eier her? Zur Aufzucht von Hähnchen gehört halt nicht nur ein großer Stall und Futter. Nein, man muss auch hinter der Sache stehen und mit viel Leidenschaft die Tiere großziehen.